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Gruppe 3

Spiked Tour Diary 1

Chemnitz - Magdeburg - Hannover


Julia`s und Petra`s
"Windmühlen, Kirmes & Holy Chocolate" Mission Tour 2001

Fotos: Julia, Petra, Peter

Rechts: Die Windmühlen bei Chemnitz, unsere ständigen Begleiter, egal wo wir waren! (Ich weiß, die Teile heißen Windkrafträder, für uns waren es Windmühlen)


Tja, nun ist sie wieder vorbei, meine Mission Tour 2001 :(
Ich habe sieben Konzerte in neun Tagen gesehen und es hätten von mir aus auch noch mehr sein können. Mein Auto hat lockere 3000km mehr auf dem Tacho, ich bin dermaßen heiser und meine Hunde kennen mich schon nicht mehr - aber es war genial!!!

Getroffen haben wir uns am 21.9. in Weimar und sind von da aus zum ersten Konzert nach Chemnitz gerast. Wir waren ziemlich knapp dran und sind erst kurz nach dem Einlaß angekommen. Wie schon bei den Konzertkritiken erwähnt, war es lausig kalt in der Halle und die Stimmung war äußerst gedämpft. Es war schon ein komisches Gefühl The Mission als Vorgruppe (ja, ja, ich weiß, sie waren "special guest") zu erleben. So etwas gab es halt noch nie und der Gedanke gefiel mir überhaupt nicht. Dementsprechend habe ich die Show auch am Anfang etwas skeptisch beäugt und mußte mich sowieso noch von der sechs-Stunden-Fahrt erholen.
Zumindest hörte ich zum ersten Mal die neue Single "Evangeline" und ich war sofort begeistert, es klang wieder nach den "alten" Mission und ich wette, die Platte wird ein voller Erfolg. Der zweite neue Song, den ich zu hören bekam war "Happy" und so klingt er auch, ein ziemlich untypischer Song und ich brauchte so zwei bis drei Konzerte um mich an ihn zu gewöhnen. Auf jeden Fall kommt er live sehr gut rüber, man kann sofort mitsingen und er sorgt für Stimmung (zumindest bei den Mission Fans, die HIM Fans kennen ja keine gute Laune!)

Ein großes Lob noch an Rob Holliday, den derzeitigen "Ersatz" für den Mission Gitarristen Mark GT, der noch mit Tricky auf Tour war. Er passt ganz gut zur Band, spielt hervorragend Gitarre und ist wirklich ein sympathischer Kerl!


Und Peter...   ...Knutschte...  ...sie alle...  ...gnadenlos! 
Craig & Scotty...   ...nur am Blödeln...     ...und Dave arbeitet  
*Wichtige*...  ...Gespräche     



Die Aftershow-Party entschädigte uns dann für die träge Stimmung in der Halle:
Wir trafen auf Jule, Peter, Juan und Nicky und hatten unseren Spaß.
Rob alberte eigentlich die ganze Zeit nur rum, Craig sang und tanzte durch den umfunktionierten Eishockey-Umkleideraum, Scotty posierte mit Rob und den Weintrauben vom Catering und wir alle ließen uns den Baileys und Whiskey aus den HIM Vorräten schmecken - thanx Ville ;)
Zu späterer Stunde flogen dann die Bananen und massig Schokoriegel durch die Luft, clever wie wie waren, sammelten wir die Schoki später ein - schließlich brauchten wir ja Verpflegung für unsere langen Fahrten ;)
Irgendwann am frühen Morgen fuhr der Bus dann weiter in Richtung Magdeburg und Julia und ich suchten uns einen netten Parkplatz zwischen irgendwelchen LKW`s an der Autobahn.

Am nächsten Morgen waren wir noch voller Zuversicht, was unsere gesunde Ernährung anging und wir frühstückten brav mit Vitamintabletten, Obst und Käse.


Frühstück   klein, aber schnell   Rob & Gruppe 3  

Magdeburg

Die Fahrt bis Magdeburg ging relativ schnell und wir waren schon gegen 15Uhr an der Halle. Was soll ich sagen, die HIM Fans waren natürlich schon da und drängten sich an der Absperrung. Wir hatten Glück und trafen Dave recht schnell, der uns dann auch sofort an den staunenden Mädels vorbei lotste, damit wir den Soundcheck noch mitbekamen. Zuerst war noch die HIM Band bzw. deren Crew am proben, weder Mr. Ville persönlich, noch den Drummer haben wir gesehen, die haben es scheinbar nicht nötig ;)

Egal, gegen 17Uhr erschienen endlich Craig, Scott und Rob und legten mit einer grandiosen "Wild Flower" (The Cult) Version los! Es war ein Genuss Craig beim singen zuzuhören ;) Ich ärgere mich jetzt noch, dass ich das nicht aufnehmen konnte! Es folgte noch "Butterfly" und "Deliverance", beides mehr oder weniger von Craig gesungen bzw. genuschelt - allerliebst ;) Dann erschien ein *etwas* verkaterter Wayne auf der Bühne und zusammen spielten sie noch "Swoon" und eine Kurzfassung von "Never Let Me Down Again".

Danach hatten wir noch massig Zeit und sind zur Stärkung auf die nahe gelegene Kirmes gegangen (wie sich später herausstellte, blieb das nicht unsere einzige Kirmes). Zurück an der Halle trafen wir auf die anderen unserer "Gruppe 3", sammelten dutzende von HIM Postkarten ein, machten es uns am Mischpult gemütlich und begaben uns ans Papier zerreissen ;) Zwischendurch tauchte Rob auf und sogar Scotty konnte unbemerkt durch die Halle spazieren.

Rob mit seinem Klebe-Tattoo

Das Konzert an sich war eine eindeutige Steigerung zu Chemnitz, das war aber auch kein großes Kunststück. Erstmals gab`s auch eine Änderung in der Setlist und "Tower Of Strength" wurde durch "1969" ersetzt.

Nach der Show waren alle etwas geschafft und der Tourbus sollte ziemlich früh weiter fahren. Wir nahmen nur einen kurzen Drink und machten uns bald auf den Weg, um noch einen geeigneten Parkplatz in Richtung Hannover zu finden.



Nach dem vierten Versuch und einer Stunde Fahrt wurden wir endlich fündig und fielen in einen komatösen Schlaf. So ein "Tourleben" ist echt anstrengend - man wird ja nicht jünger ;) Geweckt wurden wir durch äußerst penetrante Sonnenstrahlen und es war tatsächlich fast Mittag. Unser Frühstück wurde karger und wir steuerten die nächste vernünftige Raststätte zwecks Kaffee/Tee und Kuchen an.


In der Kinderspielecke     weitere Notizen  

Hannover

In Hannover an der Sporthalle angekommen, erblickten wir die nächste Kirmes! Da das Wetter aber noch klasse war und uns nach einem leckeren Weinchen zumute war, suchten wir uns ein nettes Plätzchen am nahegelegenen Fluß unter einer Brücke und ließen es uns mit Nüssen (sollen ja nahrhaft sein), Keksen und der "holy chocolate" vom Vorabend gut gehen.

Die Brücke am Fluß   Julia & der Selbstauslöser   Holy chocolate & HIM Plektrum  



Um 19Uhr war wie immer Einlaß, aber wir ließen es uns nicht nehmen, erneut auf die Kirmes zu gehen und uns entsprechend zu stärken. Pünktlich zu den Finnen waren wir wieder zurück und trafen auf unsere Gruppe 3, mittlerweile etwas geschrumpft, aber bester Laune. Die Finnen haben wir uns von der Tribüne aus angesehen, inzwischen gefielen sie uns ganz gut und ich kann ihnen nur wünschen, dass sie bald etwas bekannter werden!

Die Mission Show war wieder ein Genuss und sie steigerten sich wirklich täglich! Die Leute um uns herum waren diesmal ziemlich tolerant, sogar fast freundlich und ließen sich tatsächlich hin und wieder zu freundlichem Beifall hinreißen - wow!

HIM haben wir uns wieder erspart und sind direkt nach Mission Backstage im Catering gelandet. Die Herren waren gerade am essen (die Verpflegung soll übrigens hervorragend gewesen sein) und alle waren bestens gelaunt. Diskret wie wir sind, haben wir davon keine Fotos gemacht. (Obwohl es sich gelohnt hätte ;) Wann sonst bekäme man ein Bild von Wayne, wie er liebevoll seine Cinthya füttert? *lol*)
Irgendwann ist wohl Mr. Valo noch an mir vorbei gelatscht und ich hätte ihn fast umgerannt - hmm, das Kerlchen ist mir gar nicht aufgefallen... Nach einer Stunde haben wir uns dann Dave und unseren Krempel gepackt und sind wieder in Richtung Heimat gefahren, es war höllisch nebelig und es hat ewig gedauert, bis wir die verdammte Autobahn gefunden haben. Wir waren jedenfalls froh, wieder in einem richtigen Bett schlafen zu können...


Köln - Oberhausen - Emsdetten

Fotos: Julia, Petra, Ingo

Rechts: Im "Basislager" kurz vor dem Köln Konzert Dave (belagert von Phönix), Ingo und ich als "Routenplaner"


Endlich wieder halbwegs ausgeschlafen und die Männer mehr oder weniger rasiert, machten wir uns ins nahe gelegene Köln auf.

Da wir mal wieder viel zu früh an der Halle waren, ging´s zuerst in die nächste Pommesbude und dann auf einen Kaffee in die Kölner City. Gegen 17Uhr sind wir gerade noch rechtzeitig samt drei Kameras zum Soundcheck gehechtet und konnten einige gute Bilder machen. Das heißt, eigentlich hatten nur Julia und Ingo den Brass mit den Fotos, ich habe derweilen den Soundcheck genossen :)

Da noch genügend Zeit bis zum Einlaß war, sind wir wieder raus und haben uns die Riesenschlange vor dem Palladium reingezogen - Da der Eingang vom Palladium ziemlich ungünstig direkt an der Straße liegt, werden die Zuschauer den Bürgersteig entlang geleitet. Dementsprechend zieht sich die Schlange endlos die Straße entlang. Jay von der Mission Crew fand das wohl auch ziemlich witzig und ist mit seiner Videokamera die ganze Schlange abgelaufen. Er hat - ohne Übertreibung - mindestens 15 Minuten gebraucht. Allerdings ist es auch gut möglich, dass er auf seinem Weg zu viele Mädels angebaggert hat ;)

       

Gruppe 3 nach der Show

Der Einlaß selber dauerte dann auch ewig und wir mussten noch lange warten, bis die Finnen endlich ihre Show abziehen durften. Von Anfang an war die Stimmung toll und das Publikum ging gut mit. Wie zu erwarten, war es massig voll und wir postierten uns diesmal direkt vor dem Mischpult. Die Sicht war ganz gut und bis auf ein paar junge männliche desinteressierte HIM Fans in ihren komischen Fußball-Trikot-Shirts, waren wir von Mish Fans umgeben - welch ein Genuß ;) "Gruppe 3" hatte jedenfalls ihren Spaß, Wayne war gut drauf und zum ersten Mal wollten die "Zugabe" Rufe nicht enden - leider erfolglos. Kleine Bemerkung am Rande: Der Sound in der Halle war unserer Meinung nach absolut klasse, nur Dave bemerkte amüsiert, sie hätten heute nach "AC/DC Gitarren-Geschrammel" geklungen - hach, der Mann ist einfach nie zufrieden ;)

HIM haben wir uns diesmal von oben aus dem Backstage-Bereich angesehen. Zeitweise war die komplette Mission Truppe anwesend und wenigstens Wayne und Cinthya konnten mit seiner Musik was anfangen und schunkelten dezent hin und her. Allerliebst waren auch die HIM Groupies, die unseren anwesenden Herren eine nette *Show* boten - zumindest Rob hatte seinen Spaß ;)
Irgendwann in der Nacht als die HIM Bühne schon längst wieder abgebaut war, sind wir wieder zurück in unser Basislager. Julia schon leicht verschnupft und wir alle ziemlich platt.


Nächstes Ziel am Dienstag: Oberhausen
Kaum am späten Nachmittag an der Arena angekommen, erblickten wir (na was schon) eine Kirmes ;) Aus Zeitgründen ersparten wir sie uns aber diesmal und trafen uns statt dessen mit Patrick und seinem Bruder Sander aus Holland (sehr zu empfehlen ist ihre "Blood Brothers" Webseite - siehe Links). Kurz danach erschien auch der müde Rest unserer Gruppe 3 und die Party konnte beginnen. Vor der Arena war der Teufel los und alles prügelte sich um die verdammten 3000 Bändchen für den Innenraum. Die Arena selber ist ja nicht schlecht, aber die ganze Security Truppe ist ein mittlerer Alptraum und alle kommen sich furchtbar wichtig vor. Wir machten es uns wie immer vor der Show am Mischpult bequem und sorgten wieder mit vereinten Kräften für unsere Papierschnipsel.
Die Mission Show war genial, wir kamen ein gutes Stück nach vorne und Wayne laberte sich diesmal um die Ecke ;) Bei "Severina" kam er ein wenig mit dem Text ins schleudern, aber die restliche Show brachten die Herren souverän über die Bühne.

Die HIM Show nutzten wir dann allerdings zum quatschen und zogen uns in die Gänge der Arena zurück. Endlich schaffte ich es auch, mir ein Mission Tourshirt zu kaufen - es gab schon bessere, aber so als Sammler...;)
Der Weg in die Backstage-Area glich diesmal, wie vorher befürchtet, einem Abenteuer. Die Security machte an jeder Tür (und davon gab`s viele) einen riesigen Aufstand und prüfte jeden Aufkleber dreimal nach - welch ein Palaver. Die Herren selber waren leicht geplättet, nur Rob scheint nicht kleinzukriegen zu sein, immer bester Laune und zu jedem Quatsch bereit. Wayne und Cynthia schlichen mehr oder weniger abgeschlafft durch die Gänge und Craig hielt uns Vorträge, wie das tolle "Sex & Drugs & Rock`n`Roll" Leben aussieht *lol*

Der nächste Tag war ein wohlverdienter "Day Off" für die Herren und alle bis auf Dave und Craig wollten zum Depeche Mode Konzert nach Köln. Also trennte man sich, Craig blieb in Oberhausen, Dave kam zur Erholung mit zu uns und der Rest fuhr mit dem Tourbus nach Köln.
Gegen 2Uhr fuhren wir Craig also in sein Hotel und er schaffte es tatsächlich noch, zu meiner alten Sisters Of Mercy Live CD von 1984 mitzusingen - göttlich! Die befand sich natürlich *rein zufällig* im CD-Player ;) Gegen 4Uhr kamen wir dann endlich wieder in unserem Basislager an und öffneten noch ein Weinchen...

Mittwoch war ausschlafen und gemütlich frühstücken angesagt, wir konnten endlich ein paar Reviews schreiben und durchatmen. Abends haben wir Dave wieder nach "Monkeytown" Oberhausen gefahren, Craig im Hotel eingesammelt (das Wort trifft es schon ganz gut) und sind noch alle zusammen in einem indischen Restaurante etwas essen gegangen. Die Rechnung ging netterweise auf die Band, damit habe ich endlich ein paar Mark meiner Mission Platten- und CD-Sammlung wieder raus :) Unsere anschließende Suche nach einer netten Kneipe blieb leider erfolglos und so ließen wir den Abend gepflegt in Craig`s Hotelbar ausklingen, um dann im frühen Morgengrauen wieder geschafft zu Hause anzukommen.

Lest hier den zweiten Teil...